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Büroaufstockung Alleva

Eine reizvolle Fassade aus strukturiertem Aluminiumblech definiert den monolithischen Charakter eines ertüchtigten Altbaus in Pétange, Luxemburg. Sein neues Dach hingegen ist aus Holz und besteht aus innovativen Deckenelementen von LIGNATUR. Sie prägen die Atmosphäre und die Raumakustik der darunter liegenden Büroräume maßgeblich.

Für einen Architekten ist die Fassade des eigenen Gebäudes ein wichtiges Aushängeschild seines Schaffens. Als Enzio Alleva die Sanierung seiner Büroräume in Angriff nahm, sollte eine attraktive Gebäudehülle die moderne Ausrichtung des Architekturbüros unterstreichen. Heute kleidet eine perforierte Hülle aus Aluminiumblech den Kreativraum und erzeugt mit unregelmäßig gebogenem Ringmuster je nach Sonnenstand unterschiedliche Lichtreflexionen. Dabei verändert sich die Anmutung des monolithischen Baukörpers im Tagesverlauf. Es entsteht ein bewegtes Erscheinungsbild mit spannungsvollen Kontrasten im Außenraum.

Attraktive Fassadengestaltung

Neben einer attraktiven Fassadengestaltung ging es Enzio Alleva auch darum, ein funktionales und behagliches Arbeitsumfeld für seine rund 20 Mitarbeiter zu schaffen. Dafür waren umfangreiche Umbauarbeiten im Innenraum erforderlich. Auf 520 Quadratmetern Grundfläche, die sich über zwei Etagen erstrecken, entstanden ein Großraumbüro, fünf Einzelbüros und zwei Besprechungsräume. Weiter gibt es seit dem Umbau ein Sekretariat mit Wartebereich, einen Aufenthaltsraum, einen Server- und Technikraum, eine Garage sowie in Erd- und Obergeschoss einen überdachten Außenbereich. Vor dem Eingangsbereich wurde eine neue Terrasse angelegt, ansonsten blieb die Grundfläche des Bestandsgebäudes erhalten. Expressive Wandmalereien prägen den freundlichen und farbenfrohen Innenraum, avantgardistische Möbel und Sitzgelegenheiten ergänzen das moderne Gestaltungskonzept. 

Innovatives Holzdach

Zu Beginn der Sanierungs- und Umbauarbeiten wurde die Kernstruktur des Gebäudes verstärkt. Um die Räumlichkeiten für die neue Nutzung fit zu machen, bekamen die Innenwände eine Verkleidung in Trockenbauweise, die Außenwände erhielten ein mit einer Einblasdämmung verfülltes Gefache aus Dämmständern. Das 250 Quadratmeter große Bestandsdach wurde abgebrochen und mit multifunktionalen Flächenelementen des Schweizer Herstellers Lignatur ersetzt. Bemerkenswert dabei ist: Bei dem Bürogebäude kamen ganz unterschiedliche Varianten der Flächenelemente zum Einsatz. Da die Räumlichkeiten während der Umbau- und Erweiterungsarbeiten funktionstüchtig bleiben mussten, wurde der Gebäudekomplex in einzelnen Bauabschnitten über mehrere Jahre hinweg realisiert. Dabei suchte Architekt Enzio Alleva bei jeder Etappe den intensiven Austausch mit Lignatur, um für die jeweilige Anforderung eine optimale Lösung zu entwickeln.

Dynamische Perforation

So überspannen im Hauptgebäude die Einfeldträger aus Holz mit 320 Millimeter Bauhöhe bis zu neun Meter. Eine dynamische Perforation auf der Unterseite der Elemente optimiert die Raumakustik und ist zugleich gestalterisches Element. Im ersten Bauabschnitt kamen rund 140 Quadratmeter LIGNATUR-Flächenelemente mit drei integrierten Oberlichtern und Akustikstreifenlochung zum Einsatz. Beim zweiten Bauabschnitt mit rund 70 Quadratmetern entschied sich Alleva für Flächenelemente ohne Akustikperforation, für die rund 40 Quadratmeter Deckenfläche im dritten Bauabschnitt wählte er eine Akustikperforation in dynamischem Design. Die Elemente wirken als statische Dachscheibe, sind in Sichtqualität ausgeführt und mit einem Lichtschutz versehen. Ihre natürliche Anmutung verleiht den Räumen eine warme und behagliche Atmosphäre. Darüber schließen eine Isolierung, die Dachabdichtung und eine Kiesschüttung das Dach nach außen ab. Bei der Anlieferung enthielten die LIGNATUR-Deckenelemente bereits sämtliche Kanäle für die Elektroinstallation und in Teilbereichen integrierte Oberlichter. Aufgrund dieses hohen Vorfertigungsgrads, konnte die neue tragende Dachstruktur innerhalb von zwei Tagen verlegt werden – nahezu ein Wimpernschlag im Vergleich zur gesamten Bauzeit, die sich über einen Zeitraum von vier Jahren erstreckte.

 

Alleva Enzio Architectes, Pétange / LU

Fotos: Steve Troes

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